Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit

by | 17. Jun. 2021

Studierende der HAW denken das Thema „Upcycling“ für MILES neu

Upcycling – was ist das überhaupt? Was genau unterscheidet es vom Begriff Recycling? Und wie kann ein Unternehmen wie MILES das Thema in seine Nachhaltigkeitsstrategie integrieren? Gemeinsam mit 24 Studierenden des Masterstudienganges „Multichannel Trade Management in Textile Business“ der Hochschule für angewandte Wissenschaft Hamburg (HAW Hamburg) wurde diese zeitgemäße Fragestellung genauer betrachtet.

Wenn Hochschule und Unternehmen projektweise gemeinsame Sache machen, ist das eine klassische Win-Win-Situation: Für Studierende bedeutet es Anbindung an die Praxis, für Unternehmen frische Denkanstöße und eine unvoreingenommene Herangehensweise. „Hochschulkooperationen haben für uns einen echten Mehrwert“, berichtet Astrid Kötter, Vice President Human Ressources bei MILES. „Neben den klugen Gedanken outside the box haben wir auch schon konkrete Projekte in solchen Kooperationen entwickelt. Mit der AMD AKADEMIE MODE & DESIGN beispielsweise kooperieren wir jährlich und haben unsere nachhaltige Marke Textainable aufgebaut. Dabei haben die Studierenden tolle Konzepte für die digitale Kommunikation erarbeitet.“

Frische Impulse „outside the box”

Um kreative digitale Konzepte in einem ganz anderen Bereich ging es im letzten Semester mit Studierenden der HAW Hamburg. Wussten Sie, dass in Deutschland pro Sekunde eine LKW-Ladung an Alttextilien verbrannt wird? Nicht umsonst beschäftigte sich die aktuelle Kooperation mit der Frage, welche kurz- bis langfristigen Möglichkeiten und Chancen in der Aufwertung von Textilbeständen stecken. Welchen Mehrwert kann ein Unternehmen schaffen, indem es Upcycling-Prozesse umsetzt?

Für die Bearbeitung dieser Fragestellung wurden die Studierenden in vier Teams aufgeteilt: Zwei davon warfen einen genauen Blick auf das Thema Upcycling bei Retail-Kunden, die anderen beiden beleuchteten es im Hinblick auf Industrie-Kunden. Allen gemein war eine Erkenntnis: Das Schlüsselwort zu mehr Nachhaltigkeit und Möglichkeiten zum Upcycling lautet Transparenz.

Von der internen Kommunikation bis zum Produktkreislauf

Also machten sich 24 kluge Köpfe an die Arbeit. Vom Mitarbeiterportal mit spannenden Insights, Online-Marktplätzen zum Verkauf von Überhängen bis zu einer App, über die Konsumenten die Lieferkette ihrer Produkte verfolgen und gebrauchte Ware dem Re- oder Upcycling-Kreislauf zuführen können: Die Ideen waren vielfältig, kreativ und praxisnah.

„Weniger als 1 Prozent aller Altkleider (Post-Consumer-Waste) werden wieder zu neuen Kleidungsstücken recycelt, obwohl Verbraucher längst auf dem Weg zu einer neuen Form von Konsum sind“, erläutert Prof. Oliver Klante die Gedanken seiner Master-Studierenden. „Die Digitalisierung birgt neue Möglichkeiten, diesem Umstand entgegenzuwirken.“

Upcycling bei MILES

Bei MILES reagierte man begeistert auf die spannenden Impulse und Ideen. Die Industrieabteilung, die neben Corporate Fashion zum großen Teil auch für die Beschaffung von Merchandise-Artikeln zuständig ist, hat bereits ein Upcycling-Projekt umgesetzt. „Wir haben aus Telekom-T-Shirts der LOVE MAGENTA-Kollektion ein schickes Täschchen produziert“, berichtet Annika Giel, Merchandiser bei MILES.

„Unsere I used to be a T-Shirt-Pouches schenken Deadstock neues Leben und sind auch für Endkunden erhältlich.“